Schuster, bleib bei deinen Leisten!

„Süddeutschland im Frühjahr 1945. Die US-Soldaten Losey und Deming haben genug vom Krieg und schlagen sich in die Büsche...“, und genau da hätten sie auch bleiben sollen!

Sind Sie interessiert an der Gemütswelt eines schwer geistesgestörten Menschens? Nun, ich nicht, aber dieser Film wird Sie nicht enttäuschen.

Wer hingegen Filme wie: Der Soldat James Ryan, Saints and Soldiers oder Sound of War bevorzugt, sollte es lieber mit Stephen Terril halten: „Weg bleiben... weeeg bleiben!“

Auf der Flucht trifft der verurteilte Mörder Vincent Parry (Humphrey Bogart) auf die junge Irene (Lauren Bacall), die erstaunlich viel über ihn weiß. Parry schließt sich ihr an und schon bald finden sich Indizien, die seine Unschuld belegen helfen. Doch Parry zu entlasten und den wahren Täter zu überführen, gestaltet sich verhängnisvoll.

Die schwarze Natter (auch: Das unbekannte Gesicht) überzeugt. Jedoch weniger die Handlung – diese ist gut – macht diesen Film so interessant; es ist mehr die außergewöhnliche Art der Kameraführung. Zunächst betrachtet man das Geschehen mit den Augen des Hauptdarstellers Vincent Parry. Eine ganze Weile folgt man so seinen Blicken und teilt seine Gedanken. Geschickt in den Ablauf eingewebt, wechselt die Kamera gen Ende in die gewohnte Perspektive des Betrachters.

Bild und Ton sind gut.