Ich weiß nicht, die wievielte Verfilmung des Tolstoi-Roman das ist, eine weitere war sicher
überflüssig. Trotzdem war es für mich ein interessantes Experiment, sicher trifft das Ergebnis
die Zustimmung einiger weniger. Die Kameraführung mit Ihren wunderschönen Großaufnahmen,
Die Ballszenen und die gesamte Ausstattung haben Lob verdient. Was unangenehm auffiel, aber
das ist sicher ein Kompromiss an das ungebildete, blöde amerikanische Publikum, das kaum
seinen Nachbarstaat kennt, geschweige wo Russland liegt und das die armen Einwohner dort
Kyrillisch schreiben: Wenn man Puzzle-Würfel zu Worten zusammenfügt oder einen schön
geschriebenen Brief zeigt, sind die Worte natürlich in Englisch!!!
Insgesamt hat uns der Film gefallen, trotz aller Inkonsequenz von Theaterkulissen und Realszenen.

Karlheinz Pieterek

Mir hat der Film auch gut gefallen - bis auf:
Wenn der alte Casanova zu Beginn seine Memoiren schreibt, ist mir unverständlich, wieso ein Italiener seine Memoiren in englisch verfasst! Was hat sich der Regisseur bloß dabei gedacht, das ist doch komletter Schwachsinn. Allerdings findet man diesen Irrsinn auch in vielen in Frankreich spielenden Filmen, dass Textblätter in die Kamera gehalten werden, auf denen engliche Worte stehen. Sind amerikanische Zuschauer - und für diese werden diese Filme ja in erster Linie gedreht - so blöd oder ungebildet, dass man ihnen keine andere Sprache als englisch zumuten kann?
Trotzdem - der Film ist ein gelungener Spaß.