Der Scharfschütze - Die Geschichte des Scharfschützen Chris Kyle.
Kriegsfilm
Der Scharfschütze - Die Geschichte des Scharfschützen Chris Kyle.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "x8iyb" am 20.06.2016Handwerklich solide, geradlinig erzählt, in sich logisch und zwingend. Wirkt auf mich eher wie ein Alptraum, bei dem man anfangs schon ahnt, wie es enden wird. Wenn man also die Charakterstudie eines einfach gestrickten, waffengeil-patriotischen Landeis als Grundlage nimmt und alle Zweifel, die den moralischen Horizont eines 11jährigen übersteigen weglässt, so ist das ein durchaus sehenswerter Film.
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Wenn man jedoch für sich in Anspruch nehmen will, ein zivilisierter und gebildeter Mensch zu sein, so kommt man nicht darum herum zu erkennen, dass der FIlm im Prinzip ein übler eindimensionaler Propagandastrieifen ist. Hier die Guten, dort die Bestien. Bestien darf man killen, ja muss man sogar, weil sie "uns" bedrohen. Sie sind so unwichtig, dass im Film keine Sekunde für *ihre* Sicht der Dinge verschwendet wird. Daran ändern auch Sequenzen nichts, die die Kriegsmüdigkeit oder Anflüge von Einsicht bei den eigenen Leuten zeigen. Im Grossen und ganzen wird also ein Serienmörder als Held und zugleich Opfer zelebriert, und das ist eigentlich nur eines: unerträglich. Der Täter wird also zum Opfer? Soweit ich das gesehen habe, hat man Chris Kyle aber nicht dazu gezwungen, in den Krieg zu ziehen - er hat das offenbar gerne getan. Damit kann ich einfach kein Mitleid mit diesen Killern haben; Dass er wegen dem täglichen killen Probleme im Privatleben bekommt, ist kein Grund ihn zu bedauern. Zu bedauern ist, dass Eastwood sich für derlei hergibt. Das ist kein Antikriegsfilm!
ungeprüfte Kritik