Kritiken von "spiegelblicke"

Fallende Blätter

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.05.2024
"Fallende Blätter" zeigt eine melancholische, berührende und gewissermaßen auch trist-romantische Geschichte, bahnt sich im scheinbar heruntergekommenen Örtchen zwischen zwei Introvertierten eine Liebesgeschichte an. "Fallende Blätter" verfolgt dabei sein eigenes Stilmittel, stellt weder eine handfeste Liebesgeschichte noch ein Drama dar - zeigt das ganze viel mehr zwei Kämpfernaturen, die stets das beste aus ihrer Situation machen und sich an jeweilige Begebenheiten anpassen.

Recht kühl, sachlich und zugleich authentisch werden Zusammenhalt, Überlebenswille und die Sehnsucht nach Gesellschaft wie auch Einsamkeit aufgegriffen. Etwas schwermütig hier und dort die stetige Begleit- und / oder Karaokemusik; insgesamt jedoch ein angenehm andersartiger Film, der vor allem durch die Hauptdarstellerin überzeugt.

ungeprüfte Kritik

Thanksgiving

Es ist angerichtet.
Horror, 18+ Spielfilm

Thanksgiving

Es ist angerichtet.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.05.2024
"Thanksgiving" liefert neben der titelgebenden Schlachtplatte ein doch recht gesellschaftskritisches Werk, wenngleich der Zuschauer, der nicht aus den USA kommt, den aufgezeigten Schlussverkaufs-Wahnsinn eher vom Hörensagen oder gar aus einer Folge von "The Middle" kennt, jedoch zumindest im sehr, sehr kleinen Ansatz auch selbst bei Sonderangeboten im Mediamarkt, Aldi und Lidl ebenfalls erlebt haben könnte. "Thanksgiving" hat seine durchaus ekligen Szenen, die auf realistische Weise verstören und nicht auf krude Splatter/Gore/Kreationen setzen.
Lobenswert durch die Bank die darstellerischen Leistungen wie auch der "wer mag dahinter stecken" Raterei, die sich wie von sebst auf den Zuschauer überträgt und in seiner Auflösung nachvollziehbar und erfrischend unabgedroschen bleibt.

Während ich zunächst eher vernichtetende Kritiken über den Film gelesen hatte, war meine Erwartungshaltung recht mittelprächtig, wurde sodann bei weitem übertroffen. Man mag die ein oder andere Szene "unnötig" finden, kann sich jedoch durch die wohldosiere Prise an schwarzen Humor durchaus hierüber hinwegtrösten.

Für mich einer der gelungensten Filme, die ich in der letzten Zeit gesehen habe.

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Night of the Hunted

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Night of the Hunted

Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.05.2024
Kurzweilig, spannend, trotz beengtem Handlungsraum wendungsreich und bis über den Abspann hinaus rätselhaft - "Night of the Hunted" wird dem ein oder anderen Zuschauer mit seinem Ausgang gewiss die Laune verderben, liegt es hier an dem Filmgucker selbst, Schlüsse zu ziehen, Theorien abzuwägen und mit Ungewissheiten leben zu können.

"Night of the hunted" trägt sich zum Großteil durch die Hauptdarstellerin selbst - glücklicherweise überzeugt diese in meinen Augen in jeder einzelnen Szene, so dass man ein paar Unwahrscheinlichkeiten des Drumherums getrost ignorieren kann.

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Don't Worry Darling

Perfektion hat ihren Preis - Was würdest du für ein perfektes Leben geben?
Thriller

Don't Worry Darling

Perfektion hat ihren Preis - Was würdest du für ein perfektes Leben geben?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.05.2024
"Don't worry Darling" ist ein durchweg packender Film, bei dem das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt, die ganze Zeit unter der Oberfläche lauert und gleichzeitig den Zuschauer wie auch die eigentliche Protagonistin Alice zunehmend beunruhigt. Die Kategorisierung als "Thriller" ist hier genauso wenig richtig wie falsch, streift das Gesamtwerk gleich mehrere Genres, ohne sich auf ein bestimmtes festlegen lassen zu wollen. Seinerzeit im Kino gesehen enttäuschte mich dort das irgendwie recht abrupte Ende, welches im Grunde dort einsetzt, wenn es gerade richtig spannend werden könnte - bei der wiederholten Sichtung indes konnte ich mich ganz anderes auf das bereits bekannte (und teilweise bereits wieder vergessene) einlassen und noch mehr liebevoll wie aussagekräftig gestaltete Details entdecken. Großes Lob an die vollständig überzeugende Besetzung, kleiner Punktabzug indes dafür, dass für den Zuschauer doch zu viele Fragen offen bleiben, was genau sich wie genau hinter der quasi-Auflösung verbirgt. Hier hätte ich mir in der Offenbarungsszene doch ein paar weitereichende Erklärungen gewünscht.

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Ma

Sie sieht alles.
Thriller

Ma

Sie sieht alles.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.05.2024
Octavia Spencer als Sue Ann ist der Garant dafür, dass "Ma" funktioniert und bis in die letzte Nuance überzeugt - ähnlich wie Kathy Bates in "Misery" vermag ein buchstäblicher Augenblick, dem Zuschauer die wahre Emotion hinter dem freundlichen Schauspiel der eigentlichen Protagonistin einzuimpfen.

Die Story an sich beginnt locker-leicht, steht hier vermeintlich die Teenagerin Erica im Fokus, die mit ihrer Mutter in das kleine Städtchen zieht und einen Neuanfang wagt. Freundschaften sind rasch geknüpft, jedoch fehlt es an einem Rückzugsort für die Teens - Sue Ann erweist sich rasch als Retterin in der Not und hilft den Teens bei der Freizeitgestaltung. Sue Anns Wunsch, dazuzugehören, erwies sich bereits in der Kindheit als schmerzgeplagte Erfahrung - dadurch, dass wenig überraschend die Teens vorrangig eine Location sehen, statt sich für die Person selbst zu interessieren, nimmt "Ma" eine düstere, beklemmende Wendung ein, die durch wohldosierte Rückblenden an Tiefgang gewinnt.

Wer mag, schaut sich abschließend das sog. "alternative Ende" an, welches offen gesagt eher eine Fortsetzung des eigentlichen Endes ist - mir selbst sagen beide Varianten zu, während nicht zulezt das Gesamtwerk auch in der wiederholten Sichtung nicht zuletzt durch seine sparsam gesäten "Grausamkeiten in Großaufnahme" überzeugt, sitzt der Focus deutlich auf der interpersonellen horresken Ebene.

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The Impossible

Nichts ist stärker als der Wille, zu überleben.
Drama

The Impossible

Nichts ist stärker als der Wille, zu überleben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.05.2024
Bei aller geballten Emotionsladung, die verstörend auf den Zuschauer einiwrkt, muss sich "The Impossible" dennoch den Vorwurf gefallen lassen, dass die tatsächlichen Ereignisse rund um den bislang größten Tsunami im Jahre 2004 hollywoodaffin so verpackt wurden, dass es den Filmgucker kaum in den Sinn kommt, dass nicht nur Urlauber in Mitleidenschaft gezogen wurden. Unglückseligerweise wirkt "The Impossible" so, als wären lediglich Hotels überflutet worden - während die Urlauber sodann nach ihren jeweiligen Familien suchen (lassen), sind die Einheimischen damit beschäftigt, diese abzutransportieren und zu versorgen. Was fehlt, ist der kristallklare Blick auf den Fakt, dass mehr als 200.000 Menschen starben, während gar 1,5 Millionen Anwohner obdachlos wurden - mag man pingelig sein, darf man sich überdies die Frage stellen, warum bis zur letzten Szene Arme und Beine der Protagonisten blutverschmiert, das Haar indes sauber bleiben, aus dem Hotel keinerlei Kleidung / Schuhe (!!!) eingepackt wurden und warum um alles in der Welt ein slow-motion-Effekt eingebaut werden musste.

Kann man all dies - und somit irgendwie den kompletten wahren Hintergrund - ausblenden, erhält man mit "The Impossible" ein großartig-berührendes Werk, welches seinen Fokus nahezu einzig und allein auf die Familie Bennet legt (und hierauf auch zu Beginn ausdrücklich hinweist) in dem vor allem die Kinder vollends authentisch wirken und welches die dramuturgischen Effekte zu nutzen weiß. Nachwirkend.

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Das Erwachen der Jägerin

Nach dem Bestseller 'Die Moortochter' von Karen Dionne.
Thriller, Krimi

Das Erwachen der Jägerin

Nach dem Bestseller 'Die Moortochter' von Karen Dionne.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.05.2024
"Das Erwachen der Jägerin" schlägt bereits nach nichtmal einer halben Stunde einen Haken, auf der der Zuscchauer, der die Romanvorlage nicht kennt, de facto nicht vorbereitet gewesen sein mag - die Wendung, die hier platziert wurde, wirkt in weiteren Szenen nach und geht auf mehrere Spielarten nahe bishin unter die Haut.

Auch wird nicht jeder mit dem mittelgroßen Zeitensprung gerechnet haben - folglich ist es gewissermaßen schade, dass die Handlungsbeschreibungen doch recht viel vorwegnehmen und man den Protagonisten somit nicht vollends uneinvorgenommen begegnen darf.

"Das Erwachen der Jägerin" erhält sodann eine weitere Wendung; wenngleich der Clou nicht wirklich überraschend daherkommt, mag ich hierzu nicht viel mehr offenbaren - Fakt ist dessen ungeachtet, dass sich mir bis zuletzt das große "warum" nicht wirklich offenbaren wollte. Der Grund dessen, was sodann passiert, kann man gewiss einerseits beiseite legen und alles hinnehmen, wie es nun passiert - mir selbst fehlte jedoch der letzte Schliff, der letzte Tiefgang wie auch Blick hinter die einzelnen Beweggründe.

Alles im allem ein überzeugend und spannender Film; für die Vollbesternung reicht es indes nicht.

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Pelikanblut

Aus Liebe zu meiner Tochter.
Drama, Deutscher Film

Pelikanblut

Aus Liebe zu meiner Tochter.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.05.2024
"Pelikanblut" ist ein gewaltiges Drama, eine Familiengeschichte und zugleich in mehrfacher Hinsicht grenzüberschreitender Filmbeitrag. Bereits damit beginnend, dass eine Alleinstehende Berufstätige Pferdetrainerin schlichtweg deswegen Kinder aus Bulgarien adoptiert, weil sie in Deutschland keine Möglichkeit erhalten hätte, ahnt de aufmerksame Zuschauer, dass dies nicht das Ende des "sich einfach machens" sein wird. Es dauert nicht lang, bis es auch dem letzten dämmert, dass die Informationen über die kleine Raja bewusst zurückgehalten wurden und auch Wunschmutter Wiebke bald an ihre Grenzen kommt. "Pelikanblut" punktet hier insbesondere dadurch, wie nebenbei aufzuzeigen, wie trotzig-hoffnungsvoll weggeschaut wird - in diesem Fall Wiebke, die schlicht stets verharmlost, runterspielt und ihre Überforderung vor sich selbst wie auch ihrer ersten Tochter verstecken mag. Der unbedingte Wille, alles in den Griff zu bekommen, stößt nicht nur an seine Grenzen, sondern sämtlichen Umstehenden vor den Kopf - die Ideen zur Lösungsfindung wirken bisweilen befremdlich, jedoch gleichermaßen nachvollziehbar und glaubhaft, wird die Verzweiflung der Mutter klar und deutlich transportiert.

Den Ausgang von "Pelikanblut" mag man debattieren - ich selbst habe den Film nunmehr ein zweites Mal gesehen und konnte mich abermals mitreißen lassen, während man stellenweise schlichtweg fassungslos sein darf.

Für mich ein Werk, das nachwirkt - in vielerlei Hinsichten.

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The Great Escaper - In voller Blüte

Inspiriert von einer wahren Liebesgeschichte.
Drama, Lovestory

The Great Escaper - In voller Blüte

Inspiriert von einer wahren Liebesgeschichte.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.05.2024
Während es gewissermaßen dazu verführt, in "The Great Escaper" einen locker-lustig-lebensbejahend-abenteuerlichen und kaum unbedingt glaubhaften Film zu vermuten, den man so oder ähnlich in den letzten Jahren mehrfach gesehen hat, stellt sich rasch die Ernsthaftigkeit des Gesamtwerkes heraus - bereits an dieser Stelle sei gesagt, dass ich mir kaum eine idealere Besetzung als Michael Caine für die Rolle des Kriegsveteranten Bernard hätte vorstellen können. Selbst Zuschauer wie ich, die inmitten geführte Kriege nicht viel heldenhaftes finden können, werden von der Melancholie, der Wehmut und zugleich dem Zauber des Gesamtwerkes mitgenommen. Selbst eine Szene, die übersetzungsbedingt etwas holprig werden muss, stößt Bernard hier auf deutsche Veteranen, die in der deutschsprachigen Fassung zwangsläufig die gleiche Sprache sprechen wie die übrigen, geht gewissermaßen ans Herz. Kleine filigrane Begegnungen sind es, die "The great Escaper" Besonderheiten verleihen, während die Szenen um die zurückgelassene Ehefrau oftmals lockerer und amüsanter sein dürfen. Durch wohldosierte Rückblenden gewinnt das Gesamtwerk weiterhin an Tiefe und Dramatik - wer dann noch erfährt, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, wird um die ein oder andere Nachwirkung über den Abspann hinaus nicht umhinkommen.

Ein kluger Film, ein gelungener Film, ein anspruchsvoller Film - ein Film, der einen abholt und mitnimmt und nie wieder loslässt.

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The Holdovers

Fröhliches Unbehagen
Drama

The Holdovers

Fröhliches Unbehagen
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.05.2024
Durchaus gelungener Filmbeitrag, welcher gewissermaßen in-sich-und-der-Welt-verlorene Seelen zusammenbringt und den Zuschauer dazu einlädt, die einzelnen Beteiligten jeweils näher kennenzulernen. Die besonderen Freundschaften, die durch den Umstand, dass die Eltern von Angus telefonisch nicht erreicht werden können, entstehen, geben "The Holdovers" eine bittersüße Note von Komik wie auch Tragik. Ein jedes Einzelschicksal wird seziert, nie jedoch überspitzt-dramatisiert in Szene gesetzt. "The Holdovers" ist ein eher leiser Film, der stellenweise zu amüsieren, stets jedoch mitzureißen versteht.

Eine Story ohne große, jedoch durchweg großartige Handlung - ein Film, der nachwirkt, ohne das man selbst unbedingt beschreiben kann, was genau einen hier dergestallt berührt hat.

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Baby to Go

Schwanger war gestern...
Science-Fiction, Komödie, Lovestory

Baby to Go

Schwanger war gestern...
Science-Fiction, Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.05.2024
"Baby to go" erscheint anhand der storybeschreibung von sich aus vorhersehbar - sie, die der modernen Entwicklung der Welt äußerst zugetan ist; er, der als Botaniker echte Natur nicht durch Hologramme ersetzen lassen will - überrascht der SciFi-Film dennoch in seiner einfühlsamen Entwicklung, die mehrere Facetten abdeckt, als ich es eingagngs hätte erahnen können. Der erzähleriische Fokus liegt hier eher auf dramaturgie, offene Auseinandersetzung mit virtueller Weiterentwicklung wie auch künstlichen Intelligenzen. Weder wird hier der erhobene Zeigefinger geschwungen, noch in irgendeiner Weise das Szernario "Mensch gegen Maschine" actionreich bishin gewaltsam dargestellt. Wie grausig die Entwicklungen trotzdem sein können, wenn Jugendliche der Zukunft es verstörend finden, Früchte vom Baum zu essen oder Kinder nicht mehr selbst malen, um sich nicht schmutzig zu machen, sondern lediglich die Bilder, die durch KI entstanden sind, bewerten sollen.... all das funktioniert für sich alleine, umrandet von großartigen vollends authentisch wirkenden Darstellern.

Der Ausgang von "Baby to go" ist indes etwas aprubt, etwas zu offen und hinterlässt ein Gefühl von "und jetzt?" - dennoch oder gerade auch deswegen würde ich den Film uneingschränkt weiterempfehlen.

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Family Dinner

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.05.2024
"Family Dinner" ist ein gewissermaßen "typische österreichischer Film", aus dem die düstere Stimmung völlig aus sich selbst heraus entsteht, ohne das es Hollywoodeffekte in Großaufnahme bedürfte. Die Atmosphäre auf dem Hof und den Familienmitgliedern selbst untereinander wirkt für sich alleine, geht eine Beklemmung, wie auch Faszination von dem Gezeigten aus, so dass man wider besserer Ahnung nachvollziehen kann, warum Simi nicht spätestens dann abreißt, wenn ihr Cousin merklich eingeschüchtert mit blauem Auge zum Essen erscheint.

Leider ahnt man recht schnell, welche große Offenbarung hier auf den Zuschauer lauern soll, so dass die Schlüsselszene im Vorfinale keine echte mehr sein kann - dennoch verstanden sich die Macher auf ein spannungsgeladenes Finale mit unerwartetem Ausgang und setzten bewusst auf Darsteller, die allesamt wie "die durchschnittlichen Leute von Nebenan" wirken.

Für mich ein durchaus gelungener Film, wenn auch mit einem Hauch verschenktem Potential.

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Drei Gänge und ein Todesfall

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.05.2024
An die etwas unpassende bis nervige Stimme von Sarah mag man sich gewöhnen müssen, erkennt man dafür alsbald das gewisse Etwas in der untermalenden Filmmusik.

Die Story ist gewiss bissig, nicht wirklich lustig, wenn überhaupt leicht schwarzhumorig bis skurril.

Insgesamt erinnert "Drei Gänge und ein Todesfall" an "Das Geheimnis", ist jedoch insgesamt unglaubwürdiger, allerdings zugleich spannend und wendungsreich.

Wer ein Auge zudrücken kann, was insbesondere die polizeilichen Auftritte anbelangt, wird hier durchaus gut unterhalten.

Mir hat der Film gut gefallen, erneut ansehen würde ich ihn dessen ungeachtet wohl eher nicht.

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Le Weekend

Lovestory, Komödie, Drama

Le Weekend

Lovestory, Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.04.2024
Le Weekend ist ein tragischkomischer, bisweilen schmerzhaft-bissiger Kommentar zu einer Ehe, die sich trotz  - oder grade durch - nahezu dreißigjährigem Bestand förmlich auseinanderdriften lässt.

 Die Unterschiede, die Nick und Meg womöglich vor Jahren noch als Grund sahen, sich zueinander hingezogen zu fühlen,liegen nun als unausgesprochener Konflikt in der Luft. Ein wenig befremdlich mögen  manche sexuellen Szenen / Gebahren wie auch vermeintlich hasserfüllte Streitigkeiten wirken, stellt "Le Weekend" jedoch insgesamt einen zugkräftigen, ernsthaften und doch unterhaltsamen Filmbeitrag dar. Das Schauspiel der Hauptpersonen wie auch die nicht ganz so unbedeutende Nebenrolle in Form von dem alten Bekannten Morgen, den das Paar zufällig in Paris trifft überzeugt bis ins kleine Detail, erkennt man sich oder andere Paare altersunabhängig in dem ein oder anderen Moment wieder und kommt nicht umhin, sich und seine Beziehungen - bzw. sein Verhalten in diesen - kritisch zu betrachten.

Ingesamt kein lockerer unterhaltsamer Film, eher leicht verletzend und in manchen Momenten grausam, hallt der Zusammenhalt des Paares jedoch in Würde nach.

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Ben Is Back

Eine Familie. Ein Tag.
Drama

Ben Is Back

Eine Familie. Ein Tag.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.04.2024
"Ben is back" zeigt eine brillante Julia Roberts, die wie nebenbei alle anderen Darsteller an die Wand spielt und den erzählerischen Fokus auf sich lenkt, während es nach außen hin betrachtet auf den ersten Blick um den drogensüchtigen Sohn geht. Tatsächlich zeigt "Ben is Back" jedoch diverse Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder wie auch des direkten wie indirekten Umfelds auf, ohne vehement mit dem Finger darauf zu zeigen. Es tut nicht Not, stets detailliert in Szene zu rücken oder gar nur aufzuklären, welche Einzelschicksale en detail hinter mehreren Andeutungen verbergen, konzentiert sich das Gesamtwerk unverblümt auf die eigene Welt, die Drogensüchtige immer wieder zurück reißt.

Gewiss mag man sich über den filmischen Ausgang ein wenig streiten können, sofern einem nach dem durchweg bewegenden Leinwandspiel der Sinn danach steht - alles in allem wirkt "Ben ist Back" schonungslos, ehrlich und zugleich unsagbar behutsam transportiert. es geht nicht um große Schockeffekte oder bahnbrechende Spannung; dennoch fiebert man von Szene zu Szene mit und lässt sich in das ein oder andere Lügenkonstrukt mit hineinreißen, ohne abschließend wahrhaftig wissen zu können, ,was vielleicht doch als Fluchtmöglichkeit gelogen war.

Ich hatte recht hohe Erwartungen an den Film - diese wurden zu guter letzt sodann sogar übertroffen.

ungeprüfte Kritik

Night Swim

Alles, was du fürchtest, lauert unter der Oberfläche.
Horror, Thriller

Night Swim

Alles, was du fürchtest, lauert unter der Oberfläche.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 28.04.2024
Die Story hat mich von der Beschreibung als auch dem Trailer so angesprochen, dass ich die DVD direkt gekauft habe - rückblickend betrachtet nicht unbedingt die beste Entscheidung in meinem Leben, jedoch auch nicht die schlechteste. "Night Swim" hat etwas von "Amityville Horror", ist ingesamt jedoch moderner und nicht auf platte Schockeffekte ausgelegt. Weder wird es hier richtig gruselig, noch brutal - die düstere, beklemmende Atmosphäre funktioniert jedoch auf eigene Weise und hat mich für meinen Teil durchaus gefesselt. Die perfide Idee "dahinter", die das "warum" der Geschehnisse im Pool begleitet, punktet ähnlich wie die eigentliche Dramaturgie der kleinen Familie, in der man nicht zuletzt den Schmerz des jüngsten Sohnes spürt, der seinem Vater im Sportssinne nacheifern soll, dies jedoch nicht von Herzen will.

"Night Swim" ist für mich kein mitreißend-verstörender Schocker, eher ein empathisches kleines Drama mit gruseligem leicht-horresken Beigeschmack. Für die einmalige Sichtung hat mir das Ganze sehr gut gefallen, was nicht zuletzt den überzeugenden darstellerischen Leistungen zu verdanken sein dürfte.

ungeprüfte Kritik

Mini's First Time

Mein erster Mord. Sex, Mord, Intrigen - es gibt für alles ein erstes Mal.
Komödie, Krimi

Mini's First Time

Mein erster Mord. Sex, Mord, Intrigen - es gibt für alles ein erstes Mal.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
Leider offenbart der Trailer des Filmes viel zu viel, so dass ich nur dringend empfehlen kann, diesen nicht anzusehen, damit "Mini's First Time" überhaupt noch seine gesamte Wirkungsweise entfalten kann.

Die gekonnt umgesetzte Bissigkeit des Gesamtwerks, welches mit der ein oder anderen gelungenen und nie zu übetrieben wirkenden Wendung daherkommt, zieht sich wie ein roter Faden durch die ebenso lobenswerte Besetzung und deren glaubhafte Darstellungen und sorgt für schwarzhumorige Momente.

Jene Front, die Filme wie "Das Biest", "Kopf über Wasser" oder gar "Wild Things" mochten, dürften an "Mini's First Time" Gefallen finden.

ungeprüfte Kritik

Dallas 362

Straße am Abgrund
Drama

Dallas 362

Straße am Abgrund
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
"Dallas 362" ist im Grund ein weiterer Film über die Wendepunkte des Lebens - die befreundeten jungen Männer Dallas und Rusty haben von Kindheit an viel Zeit miteinander verbracht und viele Straftaten begangen. Beide wollen dieses Leben hinter sich lassen, beide jedoch auf eigene Weise.
Durch die Einblicke in die Vergangenheit von Dallas, dem Einfall, diesen zudem bei seinem Psychiater verweilen zu lassen, während auch seine Mutter nebst dem verstorbenen Vater eine nicht ungewichtige Rolle spielen, erhält der Zuschauer einen komplexeren Einblick, ohne das vorgenannte Aspekte ein Klischee nach dem anderen bedienen.

Hinzu kommt, dass "Dallas 362" trotz dargebotener Gangster/Action-Szenen nicht zu schwer daherkommt, sondern die ein oder andere auflockernde Szene so zu platzieren versteht, dass es insgesamt rund wirkt. Naturgemäß liegt es auch hier an der Besetzung selbst, dass der Genremix funktioniert, ohne überladen oder gar vorhersehbar zu wirken.

Für mich eine wirklich positive Überraschung, so dass ich mir nach der Ausleihe die DVD nachkaufte.

ungeprüfte Kritik

Sissy

Nenn sie nicht Sissy.
18+ Spielfilm, Horror

Sissy

Nenn sie nicht Sissy.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
Manchen Filmen wird es durch die entsprechende Bewerbung eines gewissen Genres unnötig schwer gemacht, erfüllen diese sodann selten die Erwartungshaltung des Zuschauers und vermögen nur wenige "trotzdem" zu begeistern. "Sissy" wird des öfteren als Horrorkomödie beworben, so dass der ein oder andere von einem Werk ähnlich wie "Tucker & Dale vs. Evil" ausgeht. Tatsächlich ist "Sissy" jedoch eher eine dramaturgische - und ja, blutig-satirische - Auseinandersetzung mit Themen wie Ausgrenzung, Influencer, Freundschaften, versuchter Selbstliebe und Selbsthass.

Durch Rückblenden erfährt der Zuschauer immer weitere Details, was - oder vielmehr: wer - die einstigen besten Freundinnen Cecilia und Emma entzweit hat. Für mich sind die perfiden Entwicklungen, die der spätere Jungesellinnenabend von Emma mit sich bringt, durchaus glaubhaft, sollte man vielleicht dazu sagen, dass es sich hier ausschließlich um Frauen und einen (Klischee-)Homosexuellen handelt, der ähnlich vernichtende Urteile über andere fällt.

Die Entwicklung, die "Sissy" nimmt, ist gespickt von Zufällen, Unfällen und Enthüllungen, während wie nebenbei die Scheinwelt des Internets entlarvt wird.

Mir persönlich hat "Sissy" sehr gut gefallen, mochte ich die bisweilen skurillen Entwicklungen, die jedoch nie zu albern werden, sondern die Handlungen und Empfindungen der Protagonistin stets irgendwie nachfühlbar sein lassen.

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Friedhof der Kuscheltiere

Manchmal ist der Tod besser. Basierend auf dem Kult-Horror-Roman von Stephen King.
Horror

Friedhof der Kuscheltiere

Manchmal ist der Tod besser. Basierend auf dem Kult-Horror-Roman von Stephen King.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
Die Neuverfilmung des Fast-Klassikers "Friedhof der Kuscheltiere" punktet in meinen Augen dadurch, dass nicht nur kleine Neuinterpretationenen ihren Platz fanden, sondern sogar hier gewisse Eckpfeiler abgeändert wurden und den Zuschauer, der die einstige Fassung kannte, somit mit neuen wendungsreichen Einfällen zu packen vermag.

Eingedenk der durchgängig überzeugenden Besetzung bishin zur Optik des zurückgekehrten Church entsteht für mich eine Atmosphäre, die mich von der ersten Szene an in ihren Bann zog und bis zum Abspann fesselte.

Naturgemäß findet sich auch hier keine 1:1 Umsetzung des Buches, was offenkundig jedoch auch gar nicht gewollt war - der frische Wind, den das Nicht-wirklich-Remake mit sich bringt, hat seine eigene Erzählweise, die auf die verstörendsten Kapitel des Buches zurückzugreifen versteht. Nicht zuletzt punktet "Friedhof der Kuscheltiere" durch seinen Fokus auf den innerfamiliären Konflikt, statt vor allem schocken und gruseln zu wollen.

Für mich eine durchweg gelungene "Neuverfilmung" im weiteren Sinne.

ungeprüfte Kritik

Juno

Drama, Komödie

Juno

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
"Juno" ist für mich einer der Filme, die im einstigen Veröffentlichungsjahr richtig Spaß machten und durch die dargebotene Frechheit der Protagonistin punkteten, bei Neusichtung rund 15 Jahre später diverse verharmlosende Inhalte recht kritisch beleuchten lassen. Zugegeben kenne ich mich nicht damit aus, ob man in den USA wahrhaftig ohne viel Aufhebens über eien Zeitungsanzeige ein Baby suchen darf, das eine werdende Mutter schlichtweg via Vertrag nach der Geburt verschenken soll, agiert "Juno" jedoch grundsätzlich recht in Watte gepackt, werden sämtliche etwaigen Probleme kurzerhand gelöst, so dass nahezu ein jeder glücklich werden darf.

So kritisch dies nun klingt, so gut unterhält der Film dennoch - man darf als Zuschauer schlichtweg Dinge nicht zu sehr hinterfragen und den verborgenen Tiefsinn fokussierter betrachten. Als Komödie verstehe ich "Juno" im Grunde genomen nicht, fühlt sich das ganze eher wie ein softes unterhaltsames Drama mit hochkarätiger Besetzung an.

Mir hat "Juno" zwar erneut gut gefallen, so dass ich niemanden von der Sichtung abraten würde - dennoch stellt dies kein Werk dar, welches ich jetzt unbedingt weiterempfehlen würde.

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Them

Spiel oder stirb - Es ist ein Alptraum. Es ist Realität. Basierend auf einer wahren Geschichte.
Horror, Thriller

Them

Spiel oder stirb - Es ist ein Alptraum. Es ist Realität. Basierend auf einer wahren Geschichte.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
"Them" funktioniert ohne gewisse Großaufnahmen, die den Zuschauer mit möglichst brutalen Bildern fesseln soll. Vielmehr ließen die Macher - wenn auch mit einer erfundenen Einblendung "basiert auf einer wahren Geschichte" stützend - den Filmgucker lange Zeit im Dunkeln, wer hier genau was genau warum genau tut. Die Erklärung im finale ist simpel wie auch verstörend zugleich - bis dato zieht sich das Gesamtwerk trotz der eigentlich knackigen Spielzeit von unter 80Minuten auf unerklärliche Weise ein wenig in die Länge.

Schauspielerisch werden meines Empfindens nach recht solide Leistungen geboten, nimmt man jedem seine Rolle ab, während die musikalische Untermalung für den weiteren Thrill sorgt.

Dennoch bleibt insgesamt betrachtet kein Eindruck zurück, der mich "Them" begeistert weiterempfehlen lässt - tatsächlich recht interessant und auf gewisse Weise fazinierend, kommt jedoch an modernere Filme mit ähnlichem Credo kaum heran.

ungeprüfte Kritik

Der Biber

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.04.2024
Bereits bei der Erstsichtung vor zig Jahren war ich von der FSK6 Freigabe völlig irritiert, hat sich bei der Zweitsichtung, wenngleich ich noch ungefähr wusste, was auf mich zukommt, daran nichts geändert. "Der Biber" ist gewiss keine Komödie und gewiss nicht als Familienfilm zu werten, dürften junge Zuschauer dem Inhalt kaum ernstlich folgen können. Der Protagonist leidet unter einer schweren Depression, einer sich entwickelnden Angststörung, die so weit geht, dass er nur noch über eine Handpuppe und diesem künstlich erbauten Abstand in der Lage ist, mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Sicher gibt es in "Der Biber" auch tragischkomische, herzerwärmende und gefühlfolle Momente - die melodramatischen Facetten rund um die Themen Selbstverletzung, Selbstschutz, zerbrechende Beziehungen und Suizid überwiegen hier jedoch.
Durch die solide Besetzung und das damit verbundenende überzeugende Schauspiel vermag "Der Biber" durchaus zu packen, zu fesseln, zu verstören und auf gewisse Art Hoffnung zu geben - ein fröhlicher Unterhaltungsfilm ist das Ganze dessen ungeachtet nicht.

ungeprüfte Kritik

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Appetit auf Abenteuer?
Animation, Kids, Fantasy

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Appetit auf Abenteuer?
Animation, Kids, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.04.2024
Die Idee, einen Außenseiter zum Helden zu machen schön und gut ~ aber eben auch schon zigfach gesehen. Darüber hinaus konnte ich mir unter der Handlung nichts wirkliches vorstellen.

Doch schon bei den ersten gesprochenen Filmsätzen fühlte ich mich in den Bann gezogen; konnte mich in die Figur Flint Lockwood, der weder von seinen Mitschülern noch von seinem Vater je ernst genommen wird, absolut hineinversetzen. Flint hat vermeintlich großartige Ideen, die jedoch zu guter Letzt stetig nach hinten losgehen.
Nachdem seine Mutter stirbt und er mit seinem gefühlsbehinderten Vater allein aufwächst, zieht Flint sich noch mehr in seinen eigenen Laborraum zurück. Durch kleinere Szenen erfährt der Zuschauer, dass Flint schon als kleines Kind von der Art seines Vaters überfordert war, nie so recht verstand, was dieser ihm mit seinen Fischerei-Metaphern sagen wollte und deswegen in Tränen ausbrach. Und ja, dies geht unter die Haut. bereue ich keineswegs, den Film gesehen zu haben. Das ein oder andere geht wahrlich zu Herzen, während ich persönlich mit nur wenigen Szenen nicht sonderlich warm wurde.

Kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss; doch wer will, der kann frohen Mutes zur Leihversion greifen.

ungeprüfte Kritik