John Cusack wird geahnt haben, dass HOT TUB TIME MACHINE 2 eher ein müder Aufguss des ersten Teils werden wird, und sich vorsichtshalber aus dem Projekt rausgehalten. Dabei ist diese Fortsetzung nicht per se schlecht - es gibt durchaus gute Ansätze und das ein oder andere spaßige Set Piece.

Für einen DTV-Film ist die Ausstattung gar nicht verkehrt - hier hilft natürlich, dass die Truppe in die nahe Zukunft reist -, aber ansonsten weiß der zweite Teil kaum zu überzeugen. Der Humor wirkt aufgesetzt, vielen vermutlich improvisierte Dialogen fehlt es an Esprit und die Chemie zwischen den Darstellern stimmt nicht ganz - was komisch ist, da es im ersten Teil noch geklappt hat. Vieles ist eher zum Schmunzeln, denn zum Lachen.

Im Endeffekt ist nicht alles furchtbar, aber HOT TUB TIME MACHINE 2 ist eher was für einen lauen Sonntagnachmittag, denn einen entspannten Filmabend.

Leider hält der Film nicht, was der kreative Vorspann verspricht. Das Drehbuch ist zu dialoglastig und viele Szenen zudem überlang. Dazu kommt, dass das geringe Budget in jeder Szene bemerkbar ist und einige gutgemeinte inszenatorische Kniffe den Film kaum aufzuwerten wissen. Alles in allem ein leider sehr langatmiger und selten lustiger Film. Allerhöchstens ganz interessant um zu sehen, was Josh Holloway vor Lost so getrieben hat.

Nach ALARMSTUFE: ROT 2 und GLIMMER MAN ein weiterer Versuch Seagal einen Sidekick zur Seite zu stellen. Währen das in GLIMMER MAN noch prächtig funktionierte, vor allem dank des Einsatzes von Damon Wayans, bringt dieses Konzept HALB TOT zum Absturz. Die ohnehin überkonstruierte Geschichte wird durch das mieserable Spiel von JaRule nicht besser und für Seagal-Film sind die Kämpfe zu harmlos, dafür allerdings recht dynamisch inszeniert.

HALB TOT ist nicht wirklich zu empfehlen, aber als Seagal-Streifen aus DTV-Zeiten noch halbwegs zu gebrauchen.

OUT FOR A KILL ist sehr weit entfernt von der Topform die Seagal-Film einst auszeichnete - ebenso wie Seagal, der schnaufend und im, für die DTV-Ära typischen, Ledermantel so etwas wie einen Archäologen gibt. Die Kämpfe sind halbwegs dynamisch inszeniert, setzen allerdings stark auf Seagal-Doubles. Für Fans des Aikido-Recken eher zu empfehlen als der - ebenfalls von Michael Oblowitz - inszenierte THE FOREIGNER, aber bei weitem kein Muss.

Formal einfach gestrickter Slasher, bei dem man immer im voraus weiß, wer gleich getötet wird und wer wen verrät. Anstatt auf morbide Atmosphäre, wie Tobe Hoopers Original, setzt Texas Chainsaw auf Gore und altbewährtes Slashermuster.
Dennoch ist er sehr kurzweilig inszeniert und macht vorallem dank der charismatischen Hauptdarstellerin sowie den gelungenen 3D-Effekten Spaß.

Die ersten Folgen von AWKWARD sind etwas irritierend - nichts was passiert, scheint in irgendeiner Weise neu zu sein. Figuren, Situationen, Dialoge - Awkward mutet an wie ein bunt zusammengewürfelter Querschnitt durch EASY A, GILMORE GIRLS und diverse andere 80er/90er Teenie-Komödien und deren Klischees.

Im Endeffekt ist es auch genau das. Es ist notwendig sich auf AWKWARD einzulassen und den inneren Kritiker ruhig zu stellen, denn in den richtigen Momenten spielt die Serie mit eben diesen Klischees und treibt sie auf die Spitze und bringt so viel Freude. Spätestens ab der Hälfte der Staffel findet die Serie sogar eine eigene Sprache und erfreut fortan mit wirklich lustigen Momenten und Dialogen. Doch vorallem das sympathische Spiel der Jenna Hastings-Darstellerin Ashley Rickards, sorgt letztlich dafür, dass man der eigentlich simplen Geschichte weiter folgen möchte.

Kein Meilenstein der Fernsehunterhaltung, aber charmant und äußerst kurzweilig.

Es ist ja durchaus ein innovativer und wirklich spannender Ansatz, den Regisseur Nacho Vigalondo mit OPEN WINDOWS verfolgt hat - und anders als bei vielen Found Footage-Filmen hat er es geschafft sein Konzept bis fast zum Schluss sinnvoll umzusetzen. Es ist auch durchaus spannend und gerade zu Beginn fiebert man mit Elijah Woods' Nick Chambers mit. Doch schon bald verliert sich der Film in zunehmend schwachsinnigen Ideen, unrealistischen Situationen und grenzdebilen Wendungen.

Je mehr der Film auf seinen Höhepunkt zurast, desto weniger Sinn ergeibt die Handlung und am Ende fügen sich die Puzzleteile kaum zusammen und man fragt sich ernsthaft, ob den Autoren die immer abstuser werdenen Wendungen nicht selber peinlich sind. Von der kein bisschen nachvollziehbaren Motivation des Täters einmal ganz abgesehen.

Als Kurzfilm hätte Open Windows vielleicht sogar sehr gut funktioniert - vorrausgesetzt, einige Elemente, wie die Auflösung, die Motivation des Täters und zahlreiche Wendungen würden komplett überarbeitet -, als Langfilm allerdings nervt er nach einiger Zeit und hinterlässt das fiese Gefühl, dass man als Zuschauer seine Zeit verschwendet hat.

Dass der Spaß vorbei ist, bevor er beginnt, wird bereits nach 2 Sekunden klar. Dann wird nämlich "The Asylum presents" eingeblendet. Wenn die Flitzpiepen ihre Hände im Spiel haben, kann es ja nur schlecht werden. Wie als Entschuldigung wobbeln dann auch 3 Sekunden später die ersten Brüste durch's Bild. Viel besser wird's aber nicht mehr.

Von daher habe ich folgende Empfehlung: Wer sich entspannt an ein paar Möpsen erfreuen will, wird im Internet fündig. Wer was lustiges sehen will, kann Farbe beim trocknen zugucken - lustiger als BIKINI SPRING BREAK ist das allemal.

Ganz im Stile der RAMBO-Nachfolger aus den 80ern ist JOHN RAMBO schon eher das was THE EXPENDABLES eigentlich sein sollte. Ein gnadenloser, hohler Actionkracher mit hohem Bodycount.

Leider versucht Stallone das unglaublich blutige und brutale, extrem lange Finale, zuvor mit so etwas wie Handlung zu rechtfertigen. Was jedoch schlecht gelingt, denn zwischen dämlichen, inhaltsleeren Dialogen und uninteressanten Figuren kommt ganz schnell Langeweile ein. Irgendwie ist Stallone damit doch noch geglückt, was er erreichen wollte - wenn auch anders als gedacht. Denn das Finale ist durchaus gerechtfertigt - als Wiedergutmachen für viele, viele langweilige Minuten, bevor John Rambo anfängt, fast im Alleingang, eine ganze Armee zu vernichten.

Mehr Thriller denn Actionfilm ist Rambo für Stallone in etwa das gleiche wie Terminator für Schwarzenegger - die Rolle die ihn berühmt machen und zum Erfolg verhelfen lassen wollte. Mit deutlich weniger Explosionen und Schießereien wohlgemerkt.

Schließlich gibt es in Rambo - im krassen Gegensatz zu den Nachfolgern, allen voran JOHN RAMBO - nur einen Toten und der bringt sich im Endeffekt selbst um. Ansonsten liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf der Spannung und den Auswirkungen des Vietnamkriegs auf die amerikanische Gesellschaft.

Ein durch und durch gelungener Actionthriller, dem man einige wenige übertrieben pathetische Dialoge gerne verzeiht.

Der große Vorteil von THE EXPENDABLES - gegenüber dem ersten Teil - ist, dass deutlich mehr alte Actionstars mitspielen. Allen voran Chuck Norris macht Spaß und selbst den berühmten Chuck Norris Facts wird Rechnung getragen.

Dabei kracht es noch einmal mehr als im Vorgänger und auch wenn die Squibs noch immer nicht handgemacht sondern offensichtlich CGI sind, macht dieser Film dennoch Spaß und legt in Sachen Bombast noch einmal eine Schippe obendrauf.

Noch immer kein wirklich gelungener Film aber ein durchaus unterhaltsames Actionspektakel.

Betrachtet man THE EXPENDABLES als das, was es eigentlich sein sollte - nämlich ein toller Ausflug in die 80er mit all den Actionhelden die man damals abgöttisch verehrte -, dann enttäuscht Stallones Film voll und ganz. Zu modern mutet die Inszenierung an und zu wenige tatsächliche 80er Actionhelden spielen wirklich mit, oder bedeutende Rollen. Stattdessen mutet das Ganze fast schon wie eine Liebeskomödie zwischen Statham und Stallone an.

Lässt man die ursprünglichen Versprechungen jedoch einmal außen vor, bleibt immerhin noch ein recht bombastischer Ensemble-Actionfilm übrig, der vor allem den Subwoofer mit seinen mächtigen Explosionen zu fordern weiß. Lieder mit billiger CGI anstatt Handarbeit umgesetzt ist THE EXPENDABLES wahrlich nichts besonderes im heutigen Actiondschungel. Ganz nett und recht kurzweilig aber auch kein großes Kino.